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Geschwisterstreit als Elternleid - Familienberatung

Geschwisterstreit als Elternleid? Tipps aus der Familienberatung

Inhaltsverzeichnis

Das, was sich Eltern häufig bei dem Wunsch nach einem Geschwisterkind für ihr erstgeborenes Kind vorgestellt haben, erfüllt sich nur in seltenen Fällen. Ein Spielkamerad und ein treues und friedliches Miteinander? Ohne nennenswertes Rivalität- und Konkurrenzgebaren, wo sich kaum gestritten wird? Das bleibt meist Wunschdenken. Das muss aber nicht schlimm sein. Ganz im Gegenteil! Geschwisterstreit als Elternleid? Erfahrungen und Tipps aus der Familienberatung.

Tatsächlich gehören Geschwisterstreitigkeiten früher oder später zur Tagesordnung. Sie beanspruchen die Eltern und können manchmal wirklich heraus- und überfordernd sein. Auch modernen Ideen, wie Eltern das neue Baby dem Erstgeborenen präsentieren sollen, ändern daran wenig. Auf eine Weise wird das erste Kind immer auch entthront.

Geschwisterstreit im Rahmen normal und gesund

Ist das aber so dramatisch? Eltern sollten sich immer wieder beruhigend vor Augen führen, dass Streitigkeiten unter Geschwistern normal, gesund und für die Entwicklung eher förderlich sind, wenn sie einen gewissen Rahmen nicht überschreiten. Dennoch wünschen sich Eltern mit mehreren Kindern in der Familie natürlich einfach mal etwas Ruhe und Harmonie.

Das Geschwister, ähnlich wie unsere Eltern, für die unsere Entwicklung ein lebenslang bedeutsam sind, ist eine spannende Tatsche und Erfahrung. Diese wird mir in meinen Seminaren mit Erwachsenen zu diesem Thema immer wieder bestätigt.

Geschwisterstreit als Training für das ganze Leben

Wie kommen wir in der Gesellschaft zurecht? Wie werden wir wirksam? Fühlen wir uns blockiert oder gemobbt? Wie gut sind wir als Teamplayer oder schaffen wir es nur als Einzelkämpfer, ein Gefühl von Erfolg zu genießen? Das alles hängt auch mit unserer Erfahrung als Geschwister zusammen.

Wie geht es uns im Streit, in Diskussionen, in Konflikten? Halten wir auch Niederlagen aus, ohne uns als Person infrage stellen zu müssen? Lernen wir aus Fehlern, können wir für Fehlverhalten einstehen und uns angemessen entschuldigen und verzeihen?

Auch dies können wir in einer Familie mit Geschwistern lernen, wenn es den Eltern gelingt, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu sehen, zu fordern und zu fördern – und für jedes die notwendige Aufmerksamkeit und Zeit je nach aktuellem Bedarf einzusetzen.

Eltern als Architekten der Geschwisterbeziehung?

Die Eltern als Architekten der Geschwisterbeziehung zu bezeichnen, scheint mir durchaus angebracht. Das ist sicher ein hoher Anspruch, der uns selten bei unserer Planung von Familie wirklich präsent ist. Denn es sind doch eher unbewusste, romantische und sehnsüchtige Wünsche, die uns bei der Familienplanung leiten.

Doch immer wieder gelingt es Eltern, die authentisch bleiben und sich der Vorbildrolle für ihre Kinder bewusst sind, genau diesen „guten Geist“ von Respekt und Achtsamkeit als Paar untereinander den Kindern vorzuleben. Somit können sie, auch ohne viele Ratgeber gelesen zu haben (und manchmal auch gerade dadurch verunsichert zu werden), eine Atmosphäre schaffen, in der sich Kindern sicher und geborgen fühlen.

Diskurs, Konflikt und Streit gehören in eine Familie genau wie Freude, Spaß und Geselligkeit. Dies als Kind zu erleben, lehrt uns im Kleinen, später in der Welt unseren Platz zu finden und unser Leben erfolgreich zu gestalten.

Geschwisterstreit: Tipps aus der Familienberatung

Wenn der Streit der Kinder das Familienleben bestimmt und ein freundlich-friedliches Miteinander kaum noch möglich scheint, könnte ein unbearbeiteter Paarkonflikt die Ursache sein. Kinder reagieren schon früh unbewusst auf Irritationen und leisten auf ihre Art einen Beitrag zum Erhalt der Harmonie und des Zusammenhalts in der Familie.

Wenn Eltern dies durch eine kompetente Begleitung und Beratung erkennen und annehmen können, ist ein wichtiger Schritt getan. Können sie den Familien- und Lebensraum wieder besser füllen und gestalten, erledigen sich die eskalierenden Streitigkeiten der Kinder häufig wie von selbst. Denn diese sind oftmals eine Anfrage an die Eltern im Sinne von:  „Wem gibst du Recht?“, „Wen hast du lieber?“, usw.).

Sobald die Eltern nicht mehr durch paarinterne Konflikte oder ungelöste Barrieren beschäftigt oder abgelenkt werden, haben die Kids wieder mehr Möglichkeiten. Sie können sich jetzt in Ruhe um sich selbst kümmern. So entsteht dann auch leichter die Harmonie, von der viele immer geträumt haben.

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